Wie mache ich mein Boot winterfest?
Das wichtigste zuerst: Das Boot soll im Winter möglichst trocken sein. Die Bilge und alle anderen möglichen "Sammelstellen" von Wasser daher kontrollieren und trockenlegen. Falls ihr Boot außerdem über einen Wassertank verfügt muss dieser entleert werden. Der Wasserhahn wird anschließend am besten offengelassen. Die Feuchtigkeit schadet allen Stoffen, Hölzern und auch der Elektronik. Daher ist auch auf gute Belüftung zu achten - Türen und Schapps daher ebenfalls geöffnet halten. Auch ein eventuell vorhandener Kühlschrank sollte unbedingt einen Spalt offen sein und vorm Winter noch desinfiziert werden. Polster und Matratzen sollten nicht an Bord bleiben, und falls doch zumindest hochkant aufgestellt werden, sodass sie von allen Seiten belüftet werden. Die Segel müssen vor dem Abschlagen unbedingt getrocknet werden und werden am besten trocken (am besten ebenso nicht an Bord) und locker gerollt gelagert. Wer besonders gründlich ist, kann das laufende Gut (also vor allem die Schoten und Strecker) waschen und sorgt damit für geschmeidige Leinen in der kommenden Saison. Gerade bei uns am See wirkt das Auswaschen des angesammelten Schlamms oft ware Wunder. Zu guter Letzt sollten alle Lebensmittel (auch original verschlossene) von Bord.
Ein wichtiger Punkt ist die Batterie: Was ist also beim Überwintern bezüglich der Batterien an Bord zu beachten?
Batterien dürfen generell nicht zu tief entladen werden, daher ist besonders im Winter eine ausreichende Ladung sicherzustellen. Für einen guten Start ins Winterlager sollten die Akkus vor dem Kranen nocheinmal richtig voll geladen werden, sowie der Batteriehauptschalter umgelegt werden. Wenn im Bordnetz alles korrekt verkabelt ist und hochwertige Geräte verbaut sind, reicht es die Batterien mittels Hauptschalter vom Netz zu nehmen. Sollte der Hauptschalter die Batterie nicht vollständig von allen Verbrauchern trennen, kann aber immer noch ein Reststrom fließen, der die Batterie über den langen Winter entlädt. Zum Beispiel ziehen günstige Ladegeräte häufig auch bei Nichtgebrauch Strom und sollten daher abgeklemmt werden.
Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass kein Strom verbraucht wird. Dennoch gibt es eine Selbstentladung der Akkus, die bei modernen AGM oder Lithium Batterien sehr niedrig ist, bei gewöhnlichen Bleibatterien jedoch 10% oder mehr pro Monat betragen kann. Daher ist auch bei komplett abgeklemmten Batterien eine regelmäßige Kontrolle der Spannung nötig, sowie ein Nachladen, wenn diese unter einer gewissen Mindestspannung liegt (z.B. 12,5V bei herkömmlichen Bleiakkus).
Neben des Sicherstellens des korrekten Ladezustands sollten über den Winter die Batteriepole kontrolliert und gegebenenfalls gefettet werden. Bei Blei-Säure-Akkus muss außerdem der Säurestand überprüft werden und je nach Notwendigkeit destilliertes Wasser nachgefüllt werden.
Diese Servicearbeiten sind vielleicht leichter, wenn die Batterie ausgebaut wird, generell ist dies jedoch nicht notwendig. Denn einer gut geladenen Batterie macht die Kälte nichts aus, im Gegenteil sie altert sogar weniger, weil alle chemischen Prozesse langsamer ablaufen je kälter es ist.
Gerne übernehmen wir diese Arbeiten für Sie. Alle Infos zu unseren Winterlager-Paketen finden sie hier.
Haben Sie noch weitere Tipps, freuen wir uns auf ihre Anregungen und geben diese gerne weiter.
Haben Sie eine Frage?
Schreiben Sie uns einfach - wir helfen Ihnen gerne weiter!