Wie macht man ein Boot am besten fest?
Festmachen sollte jeder Schiffseigner beherrschen. Doch oft ist es gar nicht so leicht die heute üblichen großen Yachten in den engen Boxen am See gut, sicher und komfortabel zu "vertäuen". Wir machen das etwa 1000 mal im Jahr und so haben wir über die Jahre Erfahrungen gesammelt und herausgefunden, welche Methoden sich bewähren und welche weniger. Diese Erkenntnisse aus der Praxis möchten wir mit Ihnen teilen.
Der klassische Palstek eignet sich für Liegeplätze an denen hohe Bordwand und niedrige Poller aufeinandertreffen nicht. Denn bei Welle kann es passieren, dass das Auge des Palsteks über den Poller drüberrutscht. Dem kann man mit sehr engen Palsteks begegnen, doch damit wird die Gefahr zwar reduziert, aber nicht eliminiert.
Daher verwenden wir grundsätzlich einen Webeleinstek.Da sich dieser bei Ruckbewegungen des Schiffes lockern kann, sollte er mit zwei halben Schlägen gesichert werden. (In unserem Fall wurde die Leine vorher nochmal um den Poller geführt.)
Zum Belegen Bord ist ein Klampenschlag noch immer die beste Variante.
Wer es komfortabler möchte, kann auch einen Palstek durch die Klampe führen und drüberlegen. Diese Methode ist am See möglich, am Meer jedoch verpönt. Sie hat nämlich einen gravierenden Nachteil: Unter Zug z.B. beim raschen Ablegen bei Starkwind kann der Palstek kaum gelöst werden.
Die perfekte Methode des Festmachens ist für jedes Boot, jeden Liegeplatz und nicht zuletzt auch jeden Eigner eine andere.
Abschließend noch ein Tipp: Alte Schoten oder Fallen sind die denkbar schlechtesten Festmacher, da sie über keinerlei Dämpfung verfügen. Wer am Festmacher spart, spart daher sprichwörtlich am falschen Ende.
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